Lahrer FV I - SVN I 3:3 (0:2)

01.09.2014

Turbulentes Spiel zwischen Lahr und Niederschopfheim

Landesliga: Lahrer FV - SV Niederschopfheim 3:3 (0:2)

Lahr: Fietzeck, Bologna, Ziegler, Wirth, Barthruff, Röderer, Kalu, Burg, Kerellaj, Moog (78. A. Neu), Schrempp (48. M. Neu)

Niederschopfheim: Sill, Halsinger, Willmann, Huber (62. Braun), Wussler, Nabti, Münchenbach (78. Weßbecher), Leistler, Cakici, Hilger, Özkan (70. Franz).

Tore: 0:1, 0:2 Nabti (9./24.), 0:3 Hilger (56.), 1:3, 2:3 Burg (62. Foulelfmeter/65. Foulelfmeter), 3:3 Kalu (70.)

Schiedsrichter: Schmidt

Zuschauer: 222


Zwei Strafstöße bringen den LFV gegen den SVN nach 0:3 zurück ins Spiel
Der Lahrer FV tritt auf der Stelle. Zwar drehte die Mannschaft von Volker Barthruff ein schon verloren geglaubtes Spiel in acht Minuten und sicherte sich wenigstens ein Remis. Dies hilft den sieglosen Lahrern nicht aus dem Tabellenkeller, während die Niederschopfheimer mit dem Punkt den Anschluss an die Spitze halten.

"Wenn du 0:3 hinten liegst, ist es ein gewonnener Punkt", sagte LFV-Trainer Volker Barthruff. "Allerdings wollten wir die Partie natürlich gewinnen." In der neunten Minute war es Oissim Nabti, der eine Ecke schändlich freistehend per Kopf aus sechs Metern einnickte. Die LFV-Defensive lieferte einen Offenbarungseid ab und trieb Barthruff die Zornesröte ins Gesicht. Mitte der ersten Hälfte war es erneut Nabti, der einen Konter aus abseitsverdächtiger Position überlegt abschloss. Als Nico Hilger (56.) einen Freistoß gegen den völlig verkehrt stehenden LFV-Torwart Dennis Fietzeck ins lange Eck zirkelte, schien die Partie gelaufen. Doch Julian Burg brachte den LFV mit zwei Foulelfmetern zurück in die Partie, Ahmet Kalu schaffte den verdienten Ausgleich. In der Schlussphase war der LFV dem Siegtreffer näher, allerdings hätte die Partie keinen Sieger verdient gehabt - die spielerischen Defizite waren zu groß und die Phasen, in denen nichts zusammenlief, zu lang.

Den Weggang von Andreas Zuska, das wurde erneut deutlich, kann der LFV nicht aufwiegen. "Das soll nicht ständig als Ausrede gelten", sagt Barthruff, "aber wir haben keinen nominellen Stürmer und ich kann mir auch keinen backen. Wir müssen das im Kollektiv kompensieren." Dass der LFV nach vier Spielen noch sieglos dasteht, macht Barthruff nicht nervös. "Entspannt ist anders", sagt er zwar, von Fehlstart möchte er jedoch nicht sprechen. "So wie wir die ersten Spiele gespielt haben, hätten wir drei Punkte mehr verdient gehabt." Dennoch sei es noch ein weiter Weg, bis die Mannschaft ihr Potenzial werde abrufen können - Barthruff spricht von Defiziten im spielerischen und taktischen Bereich, an denen intensiv gearbeitet werde. "Ich muss mit der Mannschaft erst eine Spielkultur aufbauen. Diese langen Bälle nach vorne bringen nichts, zumal wir keinen Stürmer haben, der in die Lücken geht. Darauf kann sich der Gegner einstellen."Während der Ball im Mittelfeld in den LFV-Reihen noch gefällig unterwegs war, endete die Kunst spätestens an der gegnerischen Strafraumgrenze. Standardsituationen landeten meist gänzlich im Nirvana. "Vielleicht sind sie einfach noch nicht mutig genug, konsequent den Weg nach vorne zu suchen", mutmaßt Barthruff. "Wir trainieren intensiver als früher und das muss jetzt irgendwann einmal mit drei Punkten belohnt werden."

Des Übungsleiters Laune stieg beim 3:3 durch Ahmed Kalu, das nicht nur einen Punkt bedeutete, sondern auch schnell und schön herausgespielt wurde. Ballstafetten dieser Art möchte er künftig öfter sehen, sagt Barthruff.

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